Der Schüdderump Band 3
Gelesen von josvanaken
Wilhelm Raabe
Band 3 der dreibändigen Ausgabe des Romans „Der Schüdderump“ von Wilhelm Raabe. Der „Schüdderump“ ist die niederdeutsche Bezeichnung des Totenkarrens (hochdeutsch etwa „schütt' herum“) aus der Pestzeit, mit dem die Todesopfer der Seuche eher entsorgt als bestattet wurden. Im Roman von Wilhelm Raabe ist der unheimliche Karren das symbolträchtige Vehikel, dem die Figuren dieses Meisterstücks des norddeutschen Erzählers nicht entkommen. Geburt und Tod sind die Fixpunkte der auf vielerlei Art verschlungenen Schicksale der Figuren und skurrilen, schnellen clownesken Typen, die für eine Melange von Drama, Trauer und Komik sorgen, die uns vom Harzvorland nach Wien, Italien und letztendlich wieder zurück auf den Lauenhof in der Nähe von Quedlinburg, nicht weit vom Brocken führt.
Zusammenfassung von josvanaken (5 hr 1 min)
Chapters
Bewertungen
Trübe Geschichte, trauriges Ende
Bert Schreiber
Diese trübe Geschichte nimmt ein trauriges und auch sehr unbefriedigendes Ende, letztendlich wird um Antonia von 4 Männern geschachert wie um einen Gegenstand, den jeder in Besitz nehmen möchte, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Motiven. Auch ihre eigene Position dabei bleibt einigermaßen unklar und was wirklich das Beste für sie ist, ebenso. Nun wird sie immer als eine große Schönheit beschrieben. Würde sich auch überhaupt irgendjemand um sie geschert haben, wenn sie ein durchschnittliches Aussehen oder sogar hässlich gewesen wäre? Tja, dann gäbe es die ganze Geschichte von Raabe nicht. M.E. kein großer Verlust, Raabe selbst sah seine Werke mit Ausnahme von einem einzigen sehr kritisch und äußerte sich abfällig darüber. Der Schüdderrump gehörte sicher nicht zu seinen Lieblingswerken.
Spannend. Gut gelesen!
Gerhard HH
Zunächst musste ich mich an den Leser gewöhnen, habe ihn aber immer lieber gewonnen. Prägnant und verständlich, passt seine Stimme und Leseduktus perfekt zur Geschichte. Hörenswert!