Das Geschlecht der Zukunft
Gelesen von LibriVox Volunteers
Edward Bulwer-Lytton
Durch einen Unfall entdeckt der Erzähler in einem Höhlensystem unter der Erdoberfläche eine "ideale Gesellschaft" von engelsgleichen Menschen, die sich irgendwann in der Evolutionsgeschichte vom Menschen abgespalten haben muss.
Er lernt und denkt nach: Durch ihre Fürsorge und kulturelle Philosophie, durch die Andersartigkeit und Folgewirkungen des Aussehens und des Körperbaus, durch eine Aufnahme in eine Familie, durch eine neuartige Energie bzw Physik, durch... lernt der Erzähler die eventuell "ideale" Gesellschaft kennen, in der "das Geschlecht der Zukunft" lebt.
Das Buch ist eine Mischung aus "Reise zum Mittelpunkt der Erde" und "Die Zeitmaschine" - und somit klassische Fantasy/Sci Fi im Stile von Jules Verne oder H.G. Wells.
Es wird meist als theosophisch beschrieben und bietet einiges an Philosophie - und auch Provokation!
Einerseits bieten sich Elemente des Buches an, auch heutzutage als “fast revolutionär anmutende, sozialwissenschaftliche Weisheit, um Jahrzehnte seiner Zeit voraus” missverstanden zu werden; dann finden sich durchaus viele humoristischen Elemente, lebenskluge Weisheiten, ja sogar satirische Anspielungen auf Themen der damaligen und heutigen Zeit; andererseits durchziehen die Geschichte aber auch einige harte bis fragwürdige Denkweisen, Gegenüberstellungen in Glaubensfragen und Kulturgeschichte.
Zum Schluss endet die Geschichte (laut mancherlei Interpretation) in Befürchtungen im Stile einer gothic novel.
Und so wird im deutschsprachigen Raum in esoterischer Deutung "das Geschlecht der Zukunft" gar zu einer rassenideologischen Abhandlung der sich gegenseitig vernichten müssenden Menschheit.
(Zusammenfassung von schrm) (5 hr 55 min)
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Bewertungen
Yessy
Viel Phantasie, aber auch viel langatmiger Text und so einiges sehr ausschweifend erläutert, wie z.B. das Alphabet der Höhlenbewohner. Wen wundert es überhaupt, dass ein männlicher Autor aus dieser Zeit seine Probleme mit der Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts hat oder mit einer Gesellschaft ohne Kriege (wo blieben denn dann die so hochgeachteten Feldherren , Könige und Kaiser?) Seine Frage müsste eigentlich lauten: wer würde sie vermissen? (Nun ist die Macht der Medien und der Beeinflussung der Massen allerdings kein Thema des Buches, aber man sieht, es ist und bleibt ein ewig aktuelles Thema). Katharina liest zackig und schnell, leider ist die persönliche Rede nicht ihre Stärke, ansonsten kann man ganz gut folgen. Warum 2 Kapitel aber noch von Lorda mit seiner schwerfälligen und ewig monotonen Litanei eingespielt werden, erschließt sich mir nicht. Ich musste dann von Schildkröte auf Hase umschalten, um nicht einzuschlafen oder abzuschalten.