Brief einer Unbekannten
Stefan Zweig
“Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens wieder nach Wien zurückkehrte fand er in der Post einen Brief, der fremde Schriftzüge trug. Es waren etwa zwei Dutzend hastig beschriebene Seiten in fremder, unruhiger Frauenschrift. » Dir, der Du mich nie gekannt«, stand oben als Anruf. Seine Neugier war plötzlich wach. Und er begann zu lesen:
*
Mein Kind ist gestern gestorben – drei Tage und drei Nächte habe ich mit dem Tode um dies kleine, zarte Leben gerungen, vierzig Stunden bin ich, während die Grippe seinen armen, heißen Leib im Fieber schüttelte, an seinem Bette gesessen. Am dritten Abend bin ich zusammengebrochen. Meine Augen konnten nicht mehr, sie fielen zu, ohne daß ich es wußte. Drei Stunden oder vier war ich auf dem harten Sessel eingeschlafen, und indes hat der Tod ihn genommen.”…
(Auszug aus ‘Brief einer Unbekannten’)
This book is part of the Legamus collection. It is public domain in the European Union, where it is hosted on Legamus' servers. It may not be legally accessed in the United States.
Chapters
Abschnitt 1 | 36:50 |
Abschnitt 2 | 27:10 |
Abschnitt 3 | 11:55 |
Abschnitt 4 | 32:20 |
Abschnitt 5 | 8:40 |
Reviews
wunderbar vorgetragen...
A LibriVox Listener
der Brief ist einfach nur zum heulen... resehr traurig..
A LibriVox Listener
Eine wunderbare Geschichte, toll gelesen. Danke
Super Traurige Geschichte. Sehr gut vorgelesen!
ViDa
Briefe einer Unbekannten
Schwerhörige zuhörerin
Einfach nur wunderbar. Schwerhörige können den vorgelesenen Text wunderbar problemlos verfolgen. Da die Leserin sehr ruhig gleichmäÃig und klar mit jedem Buchstaben vorliest.
Eva
Eine verzweifelte, svhmerzliche Liebesgeschichte, Du hast sie wunderbar vorgelesen, danke Julia!
Desj
Was für eine wunderschöne Geschichte. So traurig. Sehr schön gelesen.
Karin Bouzayen
Ein herrliches Buch und wunderbar gelesen. Ich danke.
A LibriVox Listener
Wie schlecht kann man noch intonieren? Furchtbar!